Kleine, einfache Bildchen mit Pastellfarben, gemalt für besondere Menschen.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft
1. Abschied von der Therapiegruppe
mkl 05.01.2023 Im Jahr 2012 machte ich eine stationäre Therapie in der Psychosomatik der Medizischen Hochschule Hannover.
Ich kam mit meinen Problemen alleine nicht weiter und meldete mich zu einer 8-wöchigen stationären Therapie an, die mir sehr geholfen hat. Zuerst war ich nicht begeistert, in einem 3-Bett-Zimmer zu landen, aber als die richtigen Leute mit mir in dem Zimmer zusammen waren, wurde es sehr lustig.
1.1. Mein Herzensmensch Anna
Das erste Bild ist für den liebsten Menschen, den ich kennen gelernt habe. Anna war vom ersten Augenblick an meine erste Bezugsperson. Sie könnte meine Tochter sein, die ich leider verlor. Wir waren die ganze Zeit ein Herz und eine Seele.
1.2. Stella
Das zweite Bild gestaltete ich für meine Zimmernachbarin Stella, mit der ich mich super verstand. Sie war Pferdebesitzerin, deshalb das Bildchen mit einem Pferd, von dem sie mir oft erzählte.
1.3. Mario
Das dritte Bild ist für Mario entworfen worden. Zusammen mit seiner Freundin zog er zwei Kinder groß, aber wie so oft, gab es auch dort Probleme. Ich wünsche ihm weiterhin alles Gute.
1.4. Arnold
Das vierte Bild ist für Arnold, den ich leider nicht genug kennenlernen durfte. Er war ein Ruhepol in der Gruppe, der nicht im Vordergrund stehen wollte und nicht viel von sich preisgab.
1.5. Gabi
Das fünfte Bild malte ich für Gabi, mit der ich zwar nur kurze Zeit verbrachte, aber dafür eine intensive. Sie war stets bereit, einem zur Seite zu stehen und zuzuhören.
1.6. Angelika
Das sechste Bild bekam Angelika, mit der ich nur die Therapiegruppe teilte, die aber ein sehr lieber Mensch ist. Sie schenkte mir sogar Eintrittskarten für das Schwimmbad, als sie mitbekam, dass ich so gerne schwamm.
Sie liebte Leuchttürme was ich nicht wusste, also ein guter Zufallstreffer.
1.7. Für die Therapeuten
Das siebte Bild gestaltete ich für meinen Therapeuten und hinterließ es ihm, da er an meinem Entlassungstag gerade Urlaub hatte. Auch wenn ich nicht in allem seiner Meinung war, hat er mir trotzdem geholfen.
Das achte Bild bekam eine andere Therapeutin, die mir in einer schlimmen Phase zur Seite stand und mich schnell wieder zur Besinnung brachte.
1.8. Mein Lebenspartner
Das neunte Bild bekam mein damaliger und jetziger Lebenspartner, der zu der Zeit zwei Hunde hatte, mit denen er jeden Tag in den Wald fuhr.
Kurz darauf trennten wir uns. Aber inzwischen sind wir verlobt.
1.9. Anais
Ein Bild schenkte ich Anais, meiner anderen Zimmernachbarin, mit der ich trotz aller Sympathie wenig Kontakt hatte. Und leider habe ich das Bild nicht fotografiert, bevor ich es ihr schenkte. Sie freute sich über das einsame Haus am Strand.
1.10. Weitere Bilder
Die anderen Bilder kann ich leider nicht mehr den Beschenkten zuordnen, wir waren insgesamt 20 Leute in der stationären Therapie und 20 in der ambulanten. Da bereits einige Jahre vergangen sind, habe ich viele der Namen vergessen, wenn das auch nicht heißt, dass ich die betreffenden Personen vergessen habe.
1.11. Krank und gemieden
Und manchen Personen konnte ich kein Bild mehr schenken, weil sie vor mir entlassen wurden.
Dazu gehört Monika, zu der der Kontakt bereits merklich abkühlte, als ich während der Therapiezeit eine schwere Bronchitits bekam. Ich bin sehr empfindlich was den Kontakt mit vielen Menschen angeht, es reicht schon, während der Erkältungszeit in der U-Bahn zu fahren, damit ich krank werde. Also erwischte es mich als Erste.
Allerdings weiß ich jetzt, auch dank ihr und vielen anderen, wie sich ein Pestkranker fühlen musste, wenn keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte. Das war noch vor der Corona-Zeit.
Stella war die Einzige, die sich nicht abschrecken ließ und auch ihre Meinung über die Reaktion der anderen als assozial kundtat. Danke Stella!
1.12. Der großzügige Jürgen
Und nicht zu vergessen Jürgen, der mich auf einen schönen Urlaub in die Tschechei einlud. Wir verbrachten eine tolle Zeit dort. Leider standen seine Erwartungen unserer Freundschaft im Weg, und so endete der Kontakt abrupt.
2. Bilder der Saison
Und zum Abschluss ein paar saisonale Bildchen, die ich in meinem Facebook-Account veröffentlichte.
Es war eine anstrengende, aber schöne Zeit, die man nicht wiederholen kann, auch bei einer erneuten Therapie nicht, weil es nicht mehr dieselben Leute sind. Ich merkte das, als ich noch einige Wochen später zu den wöchentlichen Treffen kam und fast nur Fremde antraf. Es ist nicht mehr dasselbe.
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Galerie:
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Weitere Informationen im Internet:
→ Flyer der MHH Psychosomatik:MHH
Autor
- Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau und Bloggerin. Sie unterhält zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich beide Themen nicht miteinander vereinen ließen, denn Wut und Kreativität passen schlecht zueinander. Seit einiger Zeit sind ihr Verlobter und sie stolze Besitzer eines Riesenschnauzers. Trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben hat sie den Humor nicht verloren und lacht weiterhin gerne, auch über sich selbst.
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