Carpe Fantasia präsentiert: Cavia Porcellus Castle – Kein Projekt ohne Drama

Vier Meerschweinchen (Cavia Porcellus) in der Wohnung wollten gerne mehr Platz und viel Frischluft. So entstand die Idee für die Außenanlage. Das Sommerhaus.
Die Idee für die Außenanlage
mkl 08.10.2025 Als mein Verlobter vorschlug, die Meerschweinchen aus der Wohnung „auszuquartieren“, damit wieder mehr Platz in der Küche sei, dachte ich, das wird sowieso nichts. Für mich erschien der ganze Aufwand als zu hoch und zu teuer. Eher eine Wunschvorstellung.
1. Es beginnt mit dem Fundament
Doch auch in Hannover selbst leben Rotfüchse – und können mitunter sogar beim Stadtbummel in der Innenstadt beobachtet werden. …
Es kam schon mehrfach vor, dass Füchse gen Steintor mitten in der City gewandert sind.
In Hannover leben Füchse vor allem im Stadtwald Eilenriede – und zwar im Gegensatz zu vielen anderen Säugetieren im gesamten Bereich der Eilenriede.
Quelle: Safari in Hannover – Wildtiere in der Landeshauptstadt
Aber er blieb hartnäckig und begann, Pläne zu zeichnen. Mit seinem Elan riss er mich mit. Nun freute ich mich darauf. Bereits im Oktober nahm er den Spaten und begann zu graben. Eine Absicherung nach unten war notwendig, damit sich kein Tier durchgraben konnte. Die Anlage sollte schließlich vor (Raub)Tieren (Füchse, Marder und Wildschweine) geschützt sein.
Auch die Raubvögel und die Krähen können eine Gefahr darstellen. Zum Glück ist der Baumbestand so dicht, dass dadurch schon ein kleiner Schutz vorhanden war.
Bild 1 bis 4: Die Grundsteinlegung und das Fundament
[/su_spacer size="10"]Auch wenn wir in der (Groß-)Stadt Hannover leben, ist es trotzdem grün. Es gibt das Naturschutzgebiet, der Stadtwald – die Eilenriede und die Kiesteiche.
Interessante Links im Internet:

→ NDR Ratgeber

→ Visit Hannover
Weitere Informationen:
Interessante Links im Internet:

→ Hannover.de

→ Nordkap nach Südkap
2. Die Häuser
2.1. Das erste Haus
Drei gekaufte Häuser der letzten Jahre standen noch zur Verfügung. Das erste (braune) Haus hatte lange Zeit bei mir oben gestanden. Ein einfacher zweistöckiger Bau aus gutem Holz.
Bild 5 bis 9: Das graue Haus, das braune Haus und die Ruine Lost Places
2.2. Das zweite Haus
Das andere (graue) Haus wurde vor ungefähr zwei Jahren gekauft. Es sah zwar gut aus, war aber leider unpraktisch entworfen. Die Treppen waren viel zu steil, es war zu eng.
2.3. Ein Lost Place für Meerschweinchen
Und das dritte (blaue) Haus war nur noch eine Ruine. Die Anlage war vorletztes Jahr bei einem Sturm umgeweht worden, was ihm endgültig den Rest gegeben hatte. Es war jetzt ein „Lost Place für Meerschweinchen“.
3. Der Bau des Meerschweinchenparadieses beginnt
Am 14. Oktober 2024 wurde der erste Spatenstich getätigt. Es folgten die Absicherung des Bodens und das Setzen der Kantsteine. Am 19. März 2025 begann das Zuschaufeln des Bodens. Am 07. April startete der Bau des ersten Stalles – dem Sommerhaus. Und am 17. Mai stand der Bau des Winterhauses an.
Zuerst arbeiteten wir von Montag bis Freitag jeden Tag drei bis vier Stunden täglich. Solange, bis die Gebäude standen. Danach wurde es weniger regelmäßig, denn nun kamen viele kleinere Arbeiten, die einen länger aufhielten.
Am 07. Juli zogen die Meerschweinchen ein. Währenddessen ging der Bau allerdings noch weiter. Zuerst kam der Zaun, ohne Gitter. Schnell folgten die Gitter und dann noch die beiden Türen.
3.1. Ein Arbeitsbock mit halbem Bein
Böcke gibt es in verschiedenen Ausführungen, darunter klappbare, höhenverstellbare oder mobile Varianten, gefertigt aus Materialien wie Holz oder Metall.
Für jeden Arbeitsablauf wurden die Böcke notdürftig mit Steinen aufgebockt, bei einem Bock fehlte das halbe Bein. Die alte Tischplatte, die als Werkbank herhielt, musste mit Schraubzwingen befestigt werden, damit nicht ständig alles hin und her rutschte. Oft wurde improvisiert.
Aber trotz aller Hindernisse verloren wir nie den Mut, nur manchmal die Nerven.
Bild 9 bis 12: Baubeginn bei dem Sommerhaus
3.2. Beim Bau gerät fast die Beziehung in Gefahr
Männer und Frauen können wohl (nicht) zusammenarbeiten. Der genaue Plan existierte in seinem Kopf, ich bin keine Handwerkerin. Dementsprechend stellte ich Fragen, die ihn nervten. Und wenn ich es nicht sofort begriff, dann konnte es mal lauter werden.
Aber die meiste Zeit blieb es ruhig und entspannt. Und sogar richtig harmonisch wurde es gegen Ende, als er die Holzarbeiten alleine machte. Dafür war ich für die Malerarbeiten zuständig und sprang nur ein, wenn er eine helfende Hand brauchte.
3.3. Der Fußboden wird verlegt
Für den Fußboden kauften wir Teichfolie, da die preiswerter ist als PVC. Mit dem Elektrotacker wurde die Folie als Fußboden verlegt und ein Stück noch an der Wand als Schutz hochgezogen.
Bild 17 bis 20: Der Fußboden im Sommerhaus
3.4. Schaffen wir es überhaupt?
Gerade beim Befestigen der Scharniere des Daches klappte gar nichts. Mir fiel ständig die Platte aus den Händen. Ich konnte sie nicht stillhalten, wenn er sie festschrauben wollte.
Wegen der besseren Benutzung gab es zuerst zwei Dachplatten. Später schraubte er sie mit einer Leiste zusammen.
Bild 13 bis 16: Der Rohbau mit den Dächern
3.5. Das Sommerhaus wird farbig
Da uns das graue Haus, welches von nun an „Chateau“ heißt, farblich sehr gut gefiel, wollten wir die Anlage dementsprechend anpassen. Laut Kalkulation war klar, wir würden viel Farbe brauchen. Einmal 10 Liter in grau und einmal 10 Liter in weißem Außenlack.
Zum Glück fand ich eine Firma, die Lack in großen Behältern lieferte. Dadurch brauchten wir nicht so viele Dosen. Und es wurde sogar preiswerter. Nur am Öffnen scheiterte es fast. Die Deckel waren so fest verschraubt, dass er eine Zange brauchte. Die Flüche möchte ich hier nicht wiedergeben.
Bilder 21 bis 24: Das Sommerhaus wird farbig und die Trennwand fällt weg
Der erste weiße Anstrich folgte. Wir malten beide an dem Sommerhaus. Er mit der Rolle, ich mit Pinsel. Trotzdem schafften wir es beide, trotz Sorgfalt, ständig zu kleckern. Da der Farbauftrag mit der Rolle nicht genügend deckte, malte ich mit dem Pinsel alles noch einmal nach.
Bei dem grauen Anstrich streikte er. Ab jetzt war es meine Aufgabe, die Malerarbeiten weiter auszuführen.
3.6. Die erste Trennwand wird entfernt
Nun musste der erste Übergang geschaffen werden. Zum Glück entpuppte sich das Vorhaben leichter als gedacht. Nach Lösen der Schrauben konnte das Gitter des Chateaus einfach herausgeschoben werden.
Bilder 25 bis 28: Die Trennwand vom Sommerhaus zum Chateau wird entfernt
3.7. Das Treppenhaus
Von der Ruine waren die Treppen noch gut erhalten. Mit etwas Bastelei konnten sie verwendet werden.
Bild 29 bis 32: Die Treppen
3.8. Die Innen-Türen
Um die Meerschweinchen einmal einfangen zu können, entwarf Rainer Schiebetüren und Klappen für die Treppenhäuser, die aus Zeitgründen noch nicht angeschraubt wurden.
Bild 33 bis 36: Die neuen Schiebe-Türen
3.9. Nun kommen doch noch Außen-Türen
Eigentlich sollte das Sommerhaus unten offen bleiben. Aber ich hatte meine Bedenken, dass die Meerschweinchen sich so nicht wohlfühlen könnten. Zuerst stellten wir die Frage hinten an.
Bild 37 bis 40: Die untere Etage im Sommerhaus vorher und hinterher
Aber dann entschieden wir, es sollten wegen der Sicherheit wenigstens Gittertüren eingebaut werden.
4. Die Inneneinrichtung
Die Inneneinrichtung ist noch provisorisch, da wir keine Zeit für einen richtigen Ausbau haben, bis die gesamte Anlage fertig ist. Und es ist schwierig, die passenden Gegenstände zu finden.
Bild 41 bis 44: Die provisorische Inneneinrichtung im Sommerhaus
Für das Sommerhaus sind die Arbeiten für das Jahr 2025 fertig. Weiter geht es damit nächstes Jahr!
5. Probleme ohne Ende?
5.1. Probleme sind dazu da, gelöst zu werden
Testlauf, um mehr Bürger dazu zu bringen, ihre kaputten Elektrogeräte zum Reparieren zu bringen, hat das Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz, zusammen mit der Verbraucherzentrale Thüringen gestartet.
Seit Mitte Juni 2021 kann ein Zuschuss für die Reparatur von defekten Elektrogeräten beantragt werden. Die Hälfte der Rechnung wird beglichen, bis maximal 100 Euro.
Damit sollen vor allem Kleingeräte davor bewahrt werden, als Elektroschrott auf dem Wertstoffhof zu landen, weil sich hier eine Reparatur – außerhalb der Garantieleistungen – für die Verbraucher meist nicht lohnt. … Einziger Haken: Für das bundesweit erste Pilotprojekt stehen bislang nur 150.000 Euro zur Verfügung.
Mit folgenden Problemen hatten wir zu kämpfen: Eine alte Kreissäge von meinem Vater ohne Bedienungsanleitung, zwei alte Böcke von ihm, die halb auseinander fielen. Keine Werkstatt, keine Werkbank, Elektro-Werkzeuge (Akku-Bohrschrauber, Elektro-Tacker), die kaputt gingen, obwohl sie erst ein halbes Jahr alt waren.
Und am Ende versagte sogar die Kreissäge meines Vaters. Fast sein ganzes Leben lang hatte sie gehalten, wir schafften es in wenigen Monaten, sie zu schrotten.
Zuerst kam mir die Idee, den besten Freund meines Vaters zu fragen, der seine Werkzeuge weggeben wollte. Leider klappte es nicht. Und da wir keine Zeit verschenken wollten und konnten, kaufte ich eine neue. Die kam auch schnell, aber ein Teil fehlte. Ich reklamierte. Eine Woche später kam dann die ganze Maschine noch einmal, mit dem fehlenden Teil.
5.2. Aber es gibt auch einige Verluste
Es gab einige Verluste: Eine Jacke, eine Jeans, die Gartenarbeitshose, ein T-Shirt, ein Pullover, die Arbeitsschuhe und ein Paar Socken. Dazu kamen etliche Schrammen, blaue Flecken und abgebrochene Fingernägel.
Es war traurig, aber die Freude über die geschaffte Arbeit war letztendlich größer. Mit dieser Art von Verlusten muss man halt leben.
Fragen und Antworten:
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→ Eilenriede – Hannovers großer Stadtwald: NDR Ratgeber Beitrag vom 06.07.2023
→ Ricklinger Kiesteiche – Naherholung im Süden von Hannover: Hannover.de Beitrag vom 17.04.2023
→ Safari in Hannover – Wildtiere in der Landeshauptstadt: Nordkap nach Südkap Beitrag vom 04.08.2021
→ Auf Zeitreise – 650 Jahre Eilenriede als hannoverscher Stadtwald: Visit Hannover Beitrag vom 23.04.2021
→ Winter-Außenhaltung: Meerschweinchenwiese
→ Wie halte ich Meerschweinchen richtig?: Tierschutzbund
→ Meerschweinchenstall selber bauen – Möglichkeiten, Tipps & Tricks: Meerschweinchenhaltung
→ Eigenbau, Planung und Tipps: Sifle
→ Livecam: Meerschweinchen-Haltung.de
Autor
- Marion Klüter ist Multimedia-Fachfrau. Sie unterhält zwei Blogs mit unterschiedlichen Schwerpunkten, da sich Wut und Kreativität nicht vertrugen. Gemeinsam mit ihrem Bruder besucht und fotografiert sie leidenschaftlich Lost Places. Ihre Kreativität beschränkt sich nicht nur auf die Malerei, sie bastelt auch gerne. Ihre zweite Leidenschaft ist der Garten. Dort kann sie sich mit Hund und Verlobtem neben der Arbeit austoben.
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